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Eisenstoffwechsel

Alltagstipp: Greifen Sie zu! Noch bis in den August hinein reifen in unseren Regionen die Johannisbeeren.
Für unser heutiges Thema sind die schwarzen Johannisbeeren von Bedeutung.
Sie liefern einige wesentliche Nährstoffe, unter anderem Eisen und Vitamin C.
Ein knappes Kilo müssten Sie verspeisen (100g schwarze Johannisbeeren enthalten ungefähr 1,54 mg Eisen), um ihren täglichen Eisenbedarf rein damit zu decken.

Um pflanzliches Eisen zu verwerten benötigt es Vitamin C. Dies bringen die Beeren gleich in hoher Menge mit. Bereits 100g enthalten schon mehr als den empfohlenen Tagesbedarf von 100 mg. Lassen Sie es sich also in Obstsalat, Müsli oder im Smoothie schmecken und lesen Sie im folgenden Artikel mehr zum Thema Eisen und seine Werte für den menschlichen Körper:

Gleich zu Beginn eine kleine Korrektur des geläufigen Titels: Eisen kann nicht im herkömmlichen Sinne verstoffwechselt werden, sondern wird resorbiert, vorwiegend aus unserer Nahrung, da es gebunden an verschiedenen Molekülen in unserem Körper vorliegt. Es geht aber um einen Prozess der Aufnahme, Verteilung und Ausscheidung im Organismus. Dieser scheint sehr komplex und auf mehreren Wegen möglich und ist auch noch nicht abschließend erforscht. Eine wesentliche Rolle spielt das in der Nahrung enthaltene Eisen, aber vor allem auch seine Bindung an Moleküle. Mal ist es fester gebunden, mal lockerer und damit leichter aufzunehmen.

Es spielt auch eine Rolle, mit welchen anderen Substanzen wir das eisenhaltige Präparat zu uns nehmen. So sagt man Milch (Kalzium), Kaffee und Schwarztee hemmen bis zu 3 Stunden die Aufnahme, wohingegen Ascorbinsäure, also Vitamin C, z.B. in Orangensaft oder schwarzen Johannisbeeren enthalten, die Aufnahme fördert.

So empfiehlt es sich, Medikamente mit Eisen z.B. mit einem Glas Orangensaft einzunehmen und dies zwischen den Mahlzeiten.
Des weiteren sind Magen, hier vor allem die Magensäure, Darm und auch die Leber für den sogenannten Eisenstoffwechsel von Bedeutung.

Reguliert wird der Eisenhaushalt über ein Peptid (kleinere Eiweisse, die als Botenstoffe oder Hormone fungieren) namens Hepcidin.
Von dessen Regulation, bzw. genügend Eisen im Körper hängt unser Energiestoffwechsel ab. Denn Eisen ist notwendig im Blut und in den Muskeln für Sauerstoffaufnahme und dessen Transport, sowie für weitere Zellfunktionen. Somit zählt es zu einem wichtigen Spurenelement für den menschlichen Körper.

Insgesamt befinden sich im Körper 4-5 g Eisen. Ca. 66% davon sind im Blut, dem Hämoglobin gebunden. 19% dienen als Speichereisen (Ferritin), nur knappe 5% sind im Muskel, dem Myoglobin, enthalten und 0,2 % befinden sich als Transferrin, dem Transporteisen, auf der Strecke durch den Körper. Diese verschiedenen Eisenwerte werden im Labor (dem Blutbild) bestimmt, sollte ein Verdacht auf ein Thema des Eisenstoffwechsels fallen.

Doch wie viel Eisen sollte man aufnehmen, um keinen Eisenmangel zu erleiden?
Der tägliche Bedarf beginnt bei Kleinkindern bei 0,5 – 1,5 mg und wird in der Schwangerschaft mit 2-5 mg als höchsten Wert gedeckt.
Der normale tägliche Eisenverlust, ohne Monatsblutung, liegt bei ca.1mg. Dies wird durch die zugeführte Nahrung kompensiert.
Da aber nur 10-15% des zugeführten Eisens resorbiert werden können, sollte die tägliche Zufuhr bei Männern um die 10 mg/Tag und bei Frauen um 15 mg/ Tag liegen, in der Schwangerschaft und Stillzeit sogar bei 30 mg.

Pro 2 ml Blutverlust verliert man 1 mg Eisen! Das heißt, bei einer normalen Menstruationsstärke wird von 30-60 ml Blutverlust ausgegangen und somit 15-30 mg Eisenverlust. So ist nicht verwunderlich, dass die Haupterkrankung im Eisenstoffwechsel der Eisenmangel und in seiner stärksten Form die Anämie (Blutarmut) ist.

Symptome der Eisenanämie sind unter anderem: starke Müdigkeit, geschwächte Immunabwehrkräfte, Konzentrationsschwäche und Ernährungsstörungen, sowie trockene, spröde, blasse Haut bzw. Schleimhäute. Wesentlich für die Therapie ist, dass gründlich nach der Ursache geforscht wird.

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Verfasserin: © Mira König-Warin, Juli 2023

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