
Webinar (Online-Kurs) mit großem Praxisanteil
Entdecken Sie zwei traditionelle und äußerst wirkungsvolle Verfahren, die in keiner Praxis fehlen sollten.
Diese bewährten Techniken sind schnell zu erlernen und helfen, den Körper gezielt von Gift- und Schadstoffen zu befreien, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und nachfolgende Therapien noch effektiver wirken zu lassen.
Klassische Einsatzgebiete sind die Ausleitungs- und Entgiftungstherapie und Schmerzen im Bewegungsapparat, vor allem, wenn sie rheumatisch bedingt sind. Sie lernen im Webinar zahlreiche weitere Einsatzmöglichkeiten kennen.
Was Sie erwartet:
Adressaten:
Ihre Zufriedenheitsgarantie – Testen Sie das Webinar unverbindlich!
Sie erhalten fundiertes Fachwissen zu den ausleitenden Verfahren und lernen, Schröpfen und Baunscheidtieren sicher anzuwenden. Im Webinar demonstriert die Dozentin ausführlich alle Handgriffe und Techniken. Darüber hinaus üben Sie unter Anleitung selbst, damit Sie diese effektiven Methoden direkt nach dem Kurs bei Ihren Patienten einsetzen können.
Ihr Nutzen auf einen Blick:
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In diesem Kurs lernen Sie anschaulich, in welchen Fällen Sie das Schröpfen und Baunscheidtieren einsetzen können.
Wir machen einen kurzen Ausflug in die Geschichte der ausleitenden Verfahren und klären, wie es möglich ist, innere Organe über das Reizen der Haut zu erreichen.
In den interaktiven Schulungen widmen wir uns den wichtigsten Verfahren zur Auffindung von Behandlungszonen. Zudem werden alle gängigen Schröpfverfahren und das Baunscheidtieren ausführlich vorgestellt:
Während des Kurses können Sie das Gelernte direkt üben. Alles, was Sie benötigen, ist ein Übungspartner und zu Beginn zwei Schröpfgläser. Die Dozentin steht Ihnen über Ihre Webcam zur Verfügung, um bei Fragen oder Unsicherheiten behilflich zu sein.
Darüber hinaus erfahren Sie, welche Krankheitsbilder Sie mithilfe von Schröpfen und Baunscheidtieren behandeln können. Einige dieser Krankheitsbilder betrachten wir genauer:
Während des gesamten Webinars steht Ihnen die Dozentin für Fragen zur Verfügung. So gewinnen Sie schnell Sicherheit bei den praktischen Handgriffen. Ob Praxiseinsteiger oder erfahrener Therapeut – Sie profitieren von wertvollen Tipps, wie Sie das Schröpfen und Baunscheidtieren optimal mit bestehenden Heilverfahren kombinieren.
Weitere Infos zu den beiden Verfahren finden Sie weiter unten auf dieser Seite unter "Hintergrundwissen".
Dieses Webinar ist eine Fachfortbildung im Rahmen unserer zertifizierten Ausbildung Schmerztherapie.
Zur Ausbildungsübersicht "Schmerztherapie in der naturheilkundlich ausgerichteten Praxis"
Die Ausbildung Schmerztherapie in der Naturheilpraxis umfasst die beiden Blöcke "Theorie und naturheilkundliche Schmerztherapien" sowie "Therapiemöglichkeiten". Um das Zertifikat "Schmerztherapie" zu erlangen ist der Besuch von mind. 3 weiteren ausgewählten Fachfortbildungen erforderlich.
Flexibler Live-Unterricht – ganz bequem von überall
Die Live-Unterrichtstermine finden online statt und bieten Ihnen eine umfassende und gründliche Erarbeitung des gesamten Lernstoffs Ihrer Ausbildung. Dank des interaktiven Formats können Sie während der Schulung direkt Fragen zu den Kursinhalten stellen und aktiv am Unterricht teilnehmen.
Zusätzlich werden alle Schulungen aufgezeichnet (siehe unten), sodass Sie jederzeit darauf zurückgreifen können, falls Sie eine Lektion erneut ansehen möchten.
Veranstaltungsort: Wo immer Sie möchten! Alles, was Sie benötigen, ist ein Internetzugang sowie ein Computer, Tablet oder Handy. Lernen Sie flexibel und bequem von Ihrem Wunschort aus.
Sie können nicht immer live dabei sein oder der Kurs ist bereits vorüber? Keine Sorge! Alle Online-Schulungen werden aufgezeichnet, sodass Sie keinen Unterricht verpassen!
Sie können die Aufzeichnungen auch verwenden, wenn Sie bestimmte Unterrichtseinheiten nochmals nacharbeiten möchten. Bei den Aufzeichnungen haben Sie die Möglichkeit Passagen mit erhöhter Geschwindigkeit ablaufen zu lassen.
Die Aufzeichnungen stehen in der Regel am folgenden Werktag zur Verfügung. In unserem E-Learning-System haben Sie Zugriff auf die Aufzeichnungen bis zu 12 Monate nach dem letzten Live-Termin oder nach der Buchung einer Aufzeichnung.
Für praktische Übungen oder den Austausch in Kleingruppen werden in einigen Webinaren sogenannte Breakout-Rooms verwendet. Bitte beachten Sie, dass diese Übungseinheiten nicht aufgezeichnet werden.
Webinar ab 09.01.2025
Mit Monja Bach, Heilpraktikerin
Termine und Uhrzeiten:
4
Kurstermine
insges.
6,00
Stunden
120 €
Mindestteilnehmerzahl: 15
Webinar ab 04.02.2026
Mit Monja Bach, Heilpraktikerin
Termine und Uhrzeiten:
4
Kurstermine
insges.
6,00
Stunden
120 €
Mindestteilnehmerzahl: 15
Ihr persönlicher Zugang zum E-Learning-Portal wird 14 Tage vor Kursbeginn freigeschaltet. Dort stellen wir Ihnen nach und nach die Unterlagen zu den einzelnen Schulungsterminen sowie die Aufzeichnungen zur Verfügung. Alle Inhalte können Sie bis 12 Monate nach Kursende nutzen.
Wenn Sie direkt im Kurs mit dem Üben beginnen möchten besorgen Sie sich bitte vorab 2 Schröpfgläser. Diese können Sie beispielsweise hier kaufen:
Unsere Empfehlung: 2 Gläser mit einen Durchmesser von 50 bis 60 mm mit Ball zur Vakuumerzeugung.
Seit 2014 bin ich als Heilpraktikerin in eigener Praxis tätig.
Nachdem ich einige Jahre zuvor selbst erlebt hatte, wie umfassend und schnell die Akupunktur wirkt, war mir klar, dass ich auf jeden Fall die TCM erlernen möchte.
Heute ist die TCM mein absoluter Praxisschwerpunkt. Abgerundet wird mein Angebot mit gesundheitsfördernden QiGong-Kursen.
In den letzten Jahren habe ich viele Weiterbildungen zu den verschiedensten naturheilkundlichen Themen gemacht.
Mein Antrieb ist es die Ursachen einer Erkrankung herauszufinden und nicht nur Symptome zu behandeln.
Dabei steht der Menschen im Mittelpunkt meines therapeutischen Denkens.
Heilpraktiker, Heilpraktikeranwärter
Nach Beendigung eines Kurses, bzw. eines Seminarblocks (bei einem Kurs mit mehreren Blöcken) können Sie sich die Teilnahmebestätigung in unserem E-Learning-Portal selbst als PDF-Dokument herunterladen und ausdrucken.
Das erste historische Zeugnis über die Schröpfkopfbehandlung reicht Jahrtausende zurück. In unseren Breitengraden geriet diese Methode im 15. Jahrhundert in die Hände von Badern und Feldscheren, die es als das sogenannte „blutige Handwerk“ betrieben. Durch ihr kritikloses Anwenden wurde die Methode in Verruf gebracht.
Im späten 19. und 20. Jahrhundert befand sich die Schröpfkopfbehandlung fast ausschließlich in der Hand von Laientherapeuten. Dies hing mit dem Aufkommen der klinisch-chemischen Forschung zusammen, durch die das Augenmerk von den Selbstheilungskräften des Menschen abgelenkt wurde. Im Vordergrund standen nun die medizinischen Apparate. Erst Bernhard Aschner verweist im Jahre 1928 in seinem Buch „Die Krise der Medizin“ wieder auf diese uralte Heilmethode.
Heute bieten viele Heilpraktiker mit verantwortungsvollem Einsatz diese wirkungsvolle Therapie vor allem im Rahmen einer Ausleitungs- und Entgiftungstherapie wieder an.
Das erste historische Zeugnis über die Schröpfkopfbehandlung reicht Jahrtausende zurück. In unseren Breitengraden geriet diese Methode im 15. Jahrhundert in die Hände von Badern und Feldscheren, die es als das sogenannte „blutige Handwerk“ betrieben. Durch ihr kritikloses Anwenden wurde die Methode in Verruf gebracht.
Im späten 19. und 20. Jahrhundert befand sich die Schröpfkopfbehandlung fast ausschließlich in der Hand von Laientherapeuten. Dies hing mit dem Aufkommen der klinisch-chemischen Forschung zusammen, durch die das Augenmerk von den Selbstheilungskräften des Menschen abgelenkt wurde. Im Vordergrund standen nun die medizinischen Apparate. Erst Bernhard Aschner verweist im Jahre 1928 in seinem Buch „Die Krise der Medizin“ wieder auf diese uralte Heilmethode.
Heute bieten viele Heilpraktiker mit verantwortungsvollem Einsatz diese wirkungsvolle Therapie vor allem im Rahmen einer Ausleitungs- und Entgiftungstherapie wieder an.
Geschröpft wird mit Schröpfgläsern, in denen ein Unterdruck erzeugt wurde. Man kennt drei verschiedene Arten des Schröpfens: das trockene und das blutige Schröpfen und die Schröpfkopfmassage, die nun im Folgenden dargestellt werden sollen.
Bevor man eine solche Schröpfung durchführt, kann der Heilpraktiker eine durchblutungsfördernde Salbe auftragen. Bei der Trockenschröpfung wird der Schröpfkopf auf die Haut gesetzt, ohne dass diese vorher angeritzt (skarifiziert) wurde. Durch den erzeugten Unterdruck saugt der Schröpfkopf Haut und Unterhautteile an. Der Schröpfkopf wird ungefähr 10 bis 15 Minuten aufsitzen gelassen. Im behandelten Areal kommt es zu einer deutlichen bläulich-rötlichen Verfärbung.
Sinn des trockenen Schröpfens ist es, über die entsprechenden Dermatome (Hautabschnitt aus dem die sensiblen Anteile eines Rückenmarksnervs stammen) eine entlastende Funktion auf die zugeordneten Organe zu er¬reichen. Das dabei erzeugte Hämatom (Bluterguss) wirkt einerseits im Sinne einer Eigenblutbehandlung, andererseits kommt es zu einer verbesserten Blutversorgung des behandelten Areals.
Bei der blutigen Schröpfung wird die Haut, nach vorschriftsmäßiger Desinfektion, an vorher genau bestimmten Stellen mittels eines Schröpfschnäppers oder mit einer Lanzette angeritzt, sodass es zu einem Blutaustritt kommt. Über diesen Stellen wird ein Schröpfkopf aufgesetzt, in dem ein Unterdruck erzeugt wurde. Nun tritt in diesen Schröpfkopf langsam Blut über. Es ist darauf zu achten, dass die zu skarifizierende Stelle frei von Salben ist.
Sinn des blutigen Schröpfens ist es, im gestauten Gebiet eine Entlastung zu erreichen. Des Weiteren hat blutiges Schröpfen eine blutverdünnende, entzündungshemmende, krampflösende und schmerzstillende Wirkung.
Die Schröpfkopfmassage führt der Heilpraktiker meist am Rücken durch. Dazu wird das zu behan¬delnde Areal vorher eingeölt, oder es wird eine durchblutungsfördernde Salbe aufgetragen. Dann wird der Schröpfkopf ohne vorheriges Anritzen der Haut aufgesetzt und über das zu behandelnde Gebiet weitergezogen. Die Schröpfkopfmassage ist in ihrer Wirkung mit einer Bindegewebsmassage vergleichbar. Sie wird normalerweise rechts und links der Wirbelsäule durchgeführt (paravertebral), wodurch es zu einer vermehrten Hautdurchblutung in diesem Gebiet kommt. Des Weiteren entkrampft sich die Muskulatur, was eine wesentliche Voraussetzung für die psychische Entspannung des Patienten ist und wodurch die Selbstheilungskräfte angeregt werden.
Die Schröpfkopfmassage kann mit einem, mit zwei oder auch mit mehreren Schröpfköpfen durchgeführt werden. Bei der Behandlung mit nur einem Schröpfkopf schiebt man diesen durch langsam drehende und schiebende Bewegungen vorwärts. Man beginnt mit der Behandlung meist entweder am Hals, unterhalb des Haaransatzes und zieht den Schröpfkopf seitlich der Wirbelsäule bis zur Kreuzbeinregion hinab. Dann bewegt man den Schröpfkopf weiter bis zur seitlichen Beckenregion, um den Abtransport der Schadstoffe über die Bauchlymphgefäße anzuregen.
Behandelt man mit mehreren Schröpfköpfen, so schiebt man zunächst einen Schröpfkopf ungefähr 10 cm weiter, dann lässt man ihn stehen und bewegt das andere Schröpfglas auf der gegenüberliegenden Körperseite bis zur gleichen Stelle vorwärts. Auf diese Art verfährt man, bis der ganze Rücken durchmassiert ist. Die Massagezeit sollte 5 bis höchstens 10 Minuten nicht überschreiten, da es den Patienten sonst zu sehr anstrengen könnte, oder es könnte auf die Behandlung eine zu heftige Reaktion erfolgen.
Es gibt dünnwandige und dickwandige Schröpfgläser. Letztere haben den Nachteil, dass sie bei sitzender Position des Patienten leichter zu Boden fallen. Sowohl dünn- als auch dickwandige Gläser eignen sich zur Schröpfkopfmassage. Es gibt noch Dickwandgläser, die mittels einer Pumpvorrichtung evakuiert werden können. Ihre Handhabung ist etwas umständlich.
Wie schon gesagt, wird die Haut beim blutigen Schröpfen angeritzt (skarifiziert). Seit alters her werden dazu mechanische Gerätschaften verwendet. Schröpfschnäpper haben den Vorteil, dass mit einem Schlag mehrere Schnitte ausgeführt werden. Dadurch wird dem Patienten das Nacheinander mehrerer schmerzhafter Einschnitte erspart. Allerdings muss man wissen, dass beim Gebrauch des Schröpfschnäppers Narben zurückbleiben können, vor allem, wenn man an derselben Stelle mehrmals behandelt. Weiterhin kann es zu Pigmentierungsstörungen kommen, die über Monate bis hin zu einem Jahr bestehen bleiben können.
Bei der Anwendung des Schröpfschnäppers ist unbedingt darauf zu achten, dass dieser in Richtung der verlaufenden Akupunkturmeridiane angesetzt wird, sodass es nicht zur Erzeugung von Störfeldern kommt.
Lanzetten gibt es als Einmalmesserchen steril verpackt. Allerdings muss man mit ihnen kräftig und mindestens zehn Mal einstechen, ehe eine dem Schnäpper vergleichbare Skarifikation entstanden ist. Der Einstich ist etwas schmerzhafter als der Gebrauch des Schnäppers. Das Vorgehen hat jedoch den Vorteil, dass keine Narben zurückbleiben.
Die Erzeugung des notwendigen Unterdruckes kann auf mehrere Arten erfolgen:
Pumpvorrichtung
Ein Unterdruck kann mittels eines dem Schröpfglas aufgesetzten Gummiballes erzeugt werden. Dazu verwendet man Schröpfgläser, die mit einem Gummiball versehen sind.
Gasfeuerzeug
Die einfachste Methode ist sicherlich die Verwendung eines Gasfeuerzeuges. Die Flamme des Feuerzeuges wird kurz in das Schröpfglas gehalten und danach der Schröpfkopf schnell aufgesetzt. Es ist darauf zu achten, dass das Glas nicht zu heiß wird, so dass es nicht zu Verbrennungen kommen kann.
Pneumatische Pulsationsmassagen
Bei der pneumatischen Pulsationsmassage wird der Unterdruck durch ein spezielles Gerät erzeugt, das den Druck rhythmisch variiert. Dabei entstehen pulsierende Bewegungen, die zusätzlich eine massierende Wirkung haben. Diese Technik fördert nicht nur die Durchblutung, sondern unterstützt auch den Lymphfluss und löst tiefsitzende Verspannungen. Die pulsierenden Druckimpulse sorgen für eine sanfte Stimulation des Gewebes, was die Selbstheilungskräfte des Körpers weiter aktiviert.
Head und Mackenzie beobachteten, dass bei Erkrankungen innerer Organe immer wieder Veränderungen in bestimmten Haut- und Unterhautsegmenten auftraten. Sie schlossen daraus, dass eine nervale Wechselwirkung zwischen inneren Organen und den dazugehörigen Körperflächen bestehen muss. Dabei stellten sie folgende Veränderungen fest:
Um eine Entscheidung treffen zu können, ob blutig oder unblutig geschröpft werden soll, muss der Heilpraktiker den Patient gründlich untersuchen. Vor allem der Rücken liefert wichtige Hinweise sowohl für die Diagnose als auch für die Therapie. Dazu wird er auf schröpfwürdige Stellen untersucht, wobei es vor allem darum geht, kalte und heiße Reflexzonen aufzuspüren.
Eine kalte (blasse) Reflexzone kann sich als eine blutarme Verhärtung im Bindegewebe zeigen. Sie können dann als harte oder sulzige, kleine, schmerzhafte Stellen getastet werden, die auf tiefen und kräftigen Druck schmerzen. Dieser Druckschmerz wird von Patienten als „wohltuend“ empfunden. Kalte Reflexzonen können aber auch als große, flächige Gebiete gefunden werden. Es handelt sich dann um Einsenkungen.
Kalte Reflexzonen dürfen nur unblutig behandelt werden. Würde hier blutig geschröpft, so würden nur wenige Tropfen Blut austreten und die Beschwerden des Patienten würden sich verschlimmern.
Blasse Reflexzonen treten nicht nur bei asthenischen und anämischen Personen auf, sondern sie können bei allen Konstitutionstypen vorkommen. Sie sind Zeichen eines lokalen Energiemangels, in deren Folge es zu einem Sauerstoff- und Versorgungsdefizit kommt.
Bei der heißen (roten) Reflexzone handelt es sich um ein Gebiet, in dem es zu einem Blutstau gekommen ist. Dieser Stau kann im Bindegewebe oder in der Muskulatur sitzen. Bei der heißen Reflexzone tastet man eine pralle, druckschmerzhafte Härte. Die Druckschmerzhaftigkeit tritt im allgemeinen schon bei oberflächlichem Druck auf, wird jedoch ebenfalls im allgemeinen als angenehm empfunden.
Heiße Reflexzonen werden blutig geschröpft, um die vorhandene Energiefülle abzuleiten. Würde hier irrtümlich trocken geschröpft, so würde sich das Befinden des Patienten verschlechtern, da sich dann noch mehr Energie in diesem Bereich stauen würde.
Obwohl heiße Reflexzonen bevorzugt beim Plethoriker (Plethora, d.h. Fülle) vorkommen, können sie sich auch beim Astheniker (Asthenie, d.h. Kraftlosigkeit, Schwäche) als Ausdruck einer lokalen Fülle bilden.
Leider sind in der Praxis die Reflexzonentypen oft nicht so eindeutig voneinander zu unterscheiden. Es gibt durchaus auch Zonen im Übergangsstadium. In unklaren Fällen wird man auf jeden Fall die trockene Schröpfung bevorzugen, wenn sich der Heilpraktiker in diesem Fall nicht überhaupt für eine andere Therapie entscheidet.
Es gilt zu bedenken, dass eine Energiefülle eine Energieleere nach sich ziehen kann. Kommt es beispielsweise im Schulter-Nacken-Bereich zu einer Energiefülle, so kann dies zu Kopfschmerzen aufgrund einer nachfolgenden Energieleere im Kopf führen.
Nicht in jedem Fall entscheidet sich der Heilpraktiker entweder für eine trockene oder eine blutige Schröpfung, sondern er kann die beiden Verfahren auch miteinander kombinieren. Dabei nimmt er häufig zunächst eine trockene Schröpfung vor und danach eine blutige.
Verändert sich eine kalte, blasse Zone im Verlauf einer heilpraktischen Behandlung in eine rote, heiße, so ist es dem Heilpraktiker gelungen, einen chronischen Prozess zu aktivieren und so allmählich eine Heilung herbeizuführen.
Das Baunscheidtieren wird von Heilpraktikern als Hautausleitungsverfahren eingesetzt, das heißt es wird damit eine Giftausleitung über die Haut erzielt. Als Entgiftungsverfahren ist das Baunscheidtieren ein wichtiger Bestandteil der Heilpraktikerausbildung. Siehe auch Ausleitungsverfahren
Das Baunscheidtieren wurde von Carl Baunscheidt (1809 -1873) entwickelt. Baunscheidt selbst erzählt in seinem Buch „Der Baunscheidtismus“, dass er jahrelang an rheumatischen Beschwerden litt. Eines Tages saß er in seinem Garten und seine heftig schmerzende rechte Hand lag auf dem Tisch. Unzählige Mücken umschwärmten ihn. Einige davon setzten sich auf seine Hand und nachdem er mehrmals vergeblich versucht hatte, sie abzuwehren, ließ Baunscheidt sie gewähren. Kaum hatten die Mücken gestochen, so war der rheumatische Schmerz fast verflogen. Baunscheidt schreibt weiter: „Die Mücke lehrte mich also das Geheimnis: wie auf eine ganz einfache und natürliche Weise die eingefangenen Krankheitsstoffe aus dem leidenden Teil des Körpers herausgezogen und abgeleitet werden könnten...“.
Baunscheidt ist fasziniert von dem Vorgefallenen und entwickelt seinen „Lebenswecker“ (s.u). Dieser allein bringt ihm aber noch nicht den gewünschten Erfolg, sodass er nun noch ein Öl entwickelt, das die Wirkung des Mückensekretes nachahmt.
Ein Lebenswecker ist ein Stichler, mit dem die Haut gereizt wird. Vom Handel werden heute unterschiedliche Ausführungen angeboten: einfache Einhand- und Zweihandmodelle, aber auch Lebenswecker-Pistolen und elektrisch betriebene Ausführungen.
Nachdem der Heilpraktiker die zu behandelnde Körperstelle vorschriftsmäßig desinfiziert hat, lässt er die Nadeln des Lebensweckers ungefähr 1 bis 2 mm tief in die Haut einschnellen. Dabei achtet er darauf, dass möglichst kein Blut austritt. Danach reibt er die behandelten Areale mit einem in Baunscheidt-Öl getränkten Wattestäbchen ein. Dieses Öl wird über die Apotheke bezogen. Das Wattestäbchen taucht er wegen der Gefahr der Kontamination nicht direkt in das Ölfläschen, sondern das Öl wird für den jeweiligen Patienten in einen gesonderten Behälter abgefüllt.
Nach der Einreibung verspürt der Patient zunächst einen Juckreiz, der nach einer Weile allmählich in eine wohltuende Wärme übergeht. Der Juckreiz kehrt manchmal noch nachts oder am nächsten Tag wieder, wenn die behandelte Stelle mit Wasser oder Schweiß in Berührung kommt. Aus diesem Grund sollte der Patient für ein bis zwei Tage auf Baden und Duschen verzichten.
Schon kurz nach der Behandlung kommt es an der baunscheidtierten Stelle zu Hautveränderungen. Dabei handelt es sich um eine erwünschte Reaktion, da eine Ableitung von Giftstoffen über die Haut erreicht werden soll. Zeigt die Haut keine Reaktion, so muss mit einer eingeschränkten Funktion der Haut als Ausscheidungsorgan gerechnet werden. In diesem Fall wiederholt der Heilpraktiker die Behandlung in einem angemessenen Zeitabstand, meist nach einer Woche, um die Ausscheidungsfähigkeit der Haut zu verbessern.
Bei überschießenden Hautreaktionen kann der Heilpraktiker eine Salbe auftragen. Nachbehandlungen werden oft mit Lymphsalben durchgeführt, also mit Salben die den Lymphfluss verbessern, um damit den Abtransport von Schadstoffen nochmals zu erhöhen.
Baunscheidt selbst empfiehlt sinngemäß folgende Vorgehensweise:
Damit es nach der Behandlung nicht zu unerwünschten Reaktionen kommt, vor allem damit Pigmentierungsstörungen und Narbenbildungen unterbleiben, ist folgendes zu beachten:
Der Hauptbehandlungsort ist, wie schon Carl Baunscheidt sagt, das Gebiet rechts und links der Wirbelsäule. Weitere wichtige Behandlungsorte sind Oberarme, zwischen und über den Schulterblättern, über dem Magen und hinter den Ohren. Baunscheidt hat die typischen Behandlungsorte an der Statuette „Adonis und Aphrodite“ veranschaulicht.
Hauptindikationen sind einerseits eine beabsichtigte allgemeine Entgiftung des Körpers und andererseits die Entlastung bestimmter innerer Organe. Im ersteren Fall wird paravertebral behandelt, im letzteren wird das entsprechend zugeordnete Dermatom baunscheidtiert.
Besonders bewährt hat sich das Baunscheidtieren bei rheumatischen Erkrankungen, bei allgemeinen Schmerzzuständen, bei Neuralgien, Neuritiden, Arthrosen, Arthritiden, Lumbalgien und Ischialgien.
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