
Ausbildung und Fortbildungen
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Wir bieten Ausbildungen für Neueinsteiger in die TCM und Therapeuten, die bereits gute TCM-Vorkenntnisse haben und sich fortbilden möchten.
Sie erhalten einen fundierten Einblick in die TCM, sodass Sie damit die besten Voraussetzungen für alle weiteren TCM-Fachfortbildungen (s. nachstehend) haben.
Ergänzend zur Theorie bieten wir auch optionale TCM Basics-Praxiskurse an.
TCM-Kompatkt (Fachfortbildungen), nachdem Sie den Basiskurs besucht haben:
Diese Kompakt-Webinare zeichnen sich aus durch
Akupressur
Für TCM-Einsteiger und Fortgeschrittene.
Ohrakupunktur
Ein wunderbares Webinar, da Sie diese Methode zur Diagnose und zur Therapie nutzen können.
Akupunktur in der Schmerztherapie
Behandeln Sie Ihre Schmerzpatienten nebenwirkungsfrei und wirkungsvoll mit TCM.
In Planung: Kinder - therapieren mit TCM
Erwerben Sie ein tiefes Verständnis für die ganzheitliche Betrachtung der kindlichen Entwicklung aus Sicht der TCM.
Neben einer umfangreichen TCM/Akupunktur-Ausbildung mit Online-Unterricht und Praxiswochenenden werden an unserer Schule auch verschiedene Weiterbildungen für Therapeuten zur Erweiterung ihres Therapiespektrums angeboten: wie TCM Gynäkologie, Chinesische Phytotherapie (Kräutertherapie) oder TCM Ohrakupunktur.
Birgit Kriener ist seit 2014 an der Heilpraktikerschule Isolde Richter als Dozentin für Traditionelle Chinesische Medizin (Akupunktur, Ohrakupunktur, Chin. Diätetik und Phytotherapie, TuiNa-Massage) tätig.
Sie ist eine leidenschaftliche TCM-lerin. Das vermittelt sie auch in ihren Ausbildungen und Arbeitskreisen. Ihr geht es nicht darum, dass die Lernenden jeden Akupunkturpunkt auswendig kennen, denn den können sie in ihren Unterlagen nachschlagen. Ihr ist es vielmehr wichtig, dass ihre Schüler die Philosophie der TCM verstehen und wissen, wie alles im Organismus zusammenhängt.
Seit 2014 bin ich als Heilpraktikerin in eigener Praxis tätig.
Nachdem ich einige Jahre zuvor selbst erlebt hatte, wie umfassend und schnell die Akupunktur wirkt, war mir klar, dass ich auf jeden Fall die TCM erlernen möchte.
Heute ist die TCM mein absoluter Praxisschwerpunkt. Abgerundet wird mein Angebot mit gesundheitsfördernden QiGong-Kursen.
In den letzten Jahren habe ich viele Weiterbildungen zu den verschiedensten naturheilkundlichen Themen gemacht.
Mein Antrieb ist es die Ursachen einer Erkrankung herauszufinden und nicht nur Symptome zu behandeln.
Dabei steht der Menschen im Mittelpunkt meines therapeutischen Denkens.
Was versteht man unter TCM (Traditionelle chinesische Medizin)?
Die Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wurden gemäß alter Schriften bereits vor 2000 Jahren in China gelegt. Grabfunde lassen jedoch auf „akupunkturähnliche“ Anwendungen schon vor mindestens 5000 Jahren schließen!
Hier im Westen ist vor allem die Akupunktur bekannt. Doch die TCM bietet noch viele weitere therapeutische Möglichkeiten!
Die 5 Pfeiler der TCM
Durch Befragung, Pulsdiagnose, Zungendiagnose, Beurteilung von Geruch und Klang und durch Beobachtung der Bewegungsmuster des Patienten kommt der TCM-Therapeut zu seiner Diagnose.
Die Therapiemethode Akupunktur ist im Westen die bekannteste Behandlungsmethode – innerhalb der TCM jedoch nur ein kleiner Teil eines großen Behandlungssystems.
Alle Therapiemethoden beruhen auf den gleichen theoretischen Grundzügen.
Akupunkturpunkte – auch Eintrittspforten oder Tore genannt – können auf ganz unterschiedliche Weise behandelt werden:
Es gibt (fast) unendliche Möglichkeiten!
Aber: Die Anwendung sollte immer nach den Grundprinzipien der Chinesischen Medizin erfolgen – und mit dem genauen Wissen darüber, wo sich die Akupunkturpunkte befinden!
Historische Entwicklung: 6000 Jahre TCM
Anhand von Ausgrabungen und Funden lassen sich die Anfänge der Akupunktur fast 6000 Jahre zurückverfolgen. Die Menschen im damaligen China stellten fest, dass manche Krankheitszustände verschwanden, wenn sie sich mit einem Steinsplitter an der schmerzhaften Stelle stachen. Diese sogenannten „Steinahlen“ oder „Steinnadeln“ der Steinzeit gelten heute als primitivste Form der Akupunktur. Später wurden die Steinnadeln durch Knochen- und Bambusnadeln ersetzt.
In der darauffolgenden Bronzezeit verwendete man Metallnadeln, die sowohl oberflächlich (also in die Haut) als auch tiefer (unter die Haut) gestochen wurden. Zur Zeit der Tang-Dynastie (618–907 n. Chr.) lehrte der Arzt Sun Szu Miao: „Steche dort, wo es empfindlich ist.“ Damit war er richtungweisend für die auch heute noch gebräuchliche, einfache Anwendung der Akupunktur: die sogenannte Locus-dolendi-Technik, die im deutschsprachigen Raum scherzhaft auch als „Davos-Methode“ bezeichnet wird – „Da, wo's wehtut“. Diese Methode besagt, dass alle empfindlichen oder druckschmerzhaften Punkte behandelt werden sollen.
Später fand man heraus, dass sich auch über die Wärmebehandlung (Moxibustion) empfindlicher Hautpunkte in bestimmten Fällen Heilerfolge erzielen lassen. Das noch heute wichtigste literarische Werk der TCM ist der „Innere Klassiker des Gelben Fürsten“ – der Huangdi Neijing. Es handelt sich um eine Schriftensammlung verschiedener Autoren, die vermutlich im 2. bis 3. Jahrhundert v. Chr. entstand.
Historisch bedeutsam wurden in China auch handgezeichnete Illustrationen der Akupunktur mit Körperabbildungen auf Basis von Bronzefiguren. Wang Wei-Yi (987–1067) schuf den sogenannten Kupfer-Menschen – ein Modell des menschlichen Körpers aus Kupfer, in dem die klassischen Akupunktur- und Moxapunkte als Löcher ausgespart waren. Das Modell enthielt 354 Akupunkturpunkte und diente zur Prüfung von Medizinstudenten. Eines der beiden Originale befindet sich heute im japanischen Kaiserlichen Museum in Tokio.
Zur klassischen Chinesischen Medizin gehörten 657 Hauptpunkte auf der Körperoberfläche. Heute kennt man insgesamt etwa 1270 Punkte. Auch in der Gegenwart widmen sich in China zahlreiche Institutionen nicht nur der klinischen Anwendung, sondern auch der wissenschaftlichen Forschung zur Akupunktur. Die bekannteste ist die „Akademie für Traditionelle Chinesische Medizin“ in Peking. Daneben existieren zahlreiche Institute, in denen TCM und westliche Medizin gleichberechtigt eingesetzt werden.
Die TCM kommt nach Europa
Als erster Europäer beschrieb im 17. Jahrhundert ein holländischer Arzt die Methode, bestimmte Hautpunkte anzustechen, um das energetische Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen. Diese Technik geriet allerdings bis etwa 1800 wieder in Vergessenheit. Neue Aufmerksamkeit erlangte sie, als bekannt wurde, dass sich in China ein amerikanischer Journalist einer Blinddarmoperation unterzogen hatte – schmerzfrei allein durch Akupunktur.
Alle Menschen, Tiere, Pflanzen und Gegenstände – kurz: das gesamte Universum – unterliegen nach der Lehre der Traditionellen Chinesischen Medizin den beiden Kräften Yin und Yang.
Yin steht für das Weibliche und Kalte, Yang für das Männliche und Warme.
Wie Nacht und Tag ergänzen sich diese einander entgegengesetzten, jedoch gleichwertigen Kräfte. Sind sie im Gleichgewicht miteinander, herrscht Harmonie im Körper – das heißt: Der Mensch ist gesund.
Gesundheit ⇒ Gleichgewicht von Yin und Yang
„Wer Yin und Yang begriffen hat, der hat die ganze Medizin begriffen.“
So heißt es im Klassiker der Inneren Medizin. Diese Aussage mag zwar pauschal und überspitzt wirken, doch sie trifft im Kern zu: Für die klinische Praxis bilden Yin und Yang ein erstes Raster, das ganz grundlegend das Therapiekonzept bestimmt.
(Darum ist Block 1 unserer TCM-Ausbildung auch besonders wichtig!)
Es ist gar nicht so einfach, dieses Wort zu übersetzen. Meist wird es mit „Lebensenergie“ wiedergegeben – doch das trifft nur einen Teil dessen, was Qi wirklich bedeutet.
Qi existiert in verschiedenen Formen. Unter anderem ist es jene Energie, die den Menschen am Leben hält. Ist das körpereigene Qi vollständig erschöpft, trennen sich Yin und Yang – und die körperliche Existenz des Menschen endet.
Für uns TCM-Therapeuten sind vor allem zwei Qi-Formen besonders bedeutsam:
das Jing-Qi (die Essenz) und das Wei-Qi (auch Abwehr-Qi genannt), das im Körper durch die sogenannten Meridiane – also Leitbahnen – zirkuliert.
Qi ist die treibende Kraft aller Aktivitäten und Funktionen im Organismus. Letztlich ist Qi die Basis von allem.
Und das Beste: Dieses Qi kann man wunderbar beeinflussen und regulieren – zum Beispiel mit Akupunktur!
Gemäß der Lehre der Akupunktur existieren im menschlichen Körper mehrere Meridiane – sogenannte Leitbahnen oder „Kanäle“. In diesen fließt das Qi, die vitale Lebenskraft, die alle Körperfunktionen aufrechterhält. Die Meridiane verlaufen spiegelbildlich auf beiden Körperseiten. Auf ihnen liegen – kettenartig aufgereiht – die Akupunkturpunkte.
Nicht alle Punkte eines Meridians stehen direkt mit dem namensgebenden Organ in Verbindung. Am bekanntesten sind die zwölf Hauptmeridiane sowie zwei Meridiane, die auf der Körpermittellinie verlaufen:
– auf der Vorderseite der Ren Mai (Konzeptionsgefäß)
– auf der Rückseite der Du Mai (Lenkergefäß)
Der Endpunkt eines Meridians ist stets mit dem Anfangspunkt des ihm chronologisch nächstfolgenden Meridians verbunden. Das Qi zirkuliert in einem festen 24-Stunden-Rhythmus durch alle Meridiane – in der sogenannten „Organuhr“.
Yin- und Yang-Meridiane
Bei den zwölf Hauptmeridianen unterscheidet man:
– sechs Yin-Meridiane:
Sie verlaufen von unten nach oben – von der Erde zum Himmel – hauptsächlich auf der Vorderseite des Körpers und auf der Innenseite der Arme und Beine. Ihre Sammelstelle ist der Brustbereich.
Sie sind benannt nach den Speicherorganen: Herz, Milz/Pankreas, Lunge, Niere, Leber und Perikard (Funktionskreis Kreislauf/Sexualität).
– sechs Yang-Meridiane:
Sie verlaufen von oben nach unten – vom Himmel zur Erde – über die Rückseite des Körpers und die Außenseiten der Extremitäten. Ihre Sammelstelle ist der Kopf bzw. das Gesicht.
Sie sind benannt nach den Hohlorganen: Dickdarm, Dünndarm, Gallenblase, Blase, Magen und dem Funktionskreis Dreierwärmer.
Regulation über spezielle Punkte
Der Energiegehalt der Meridiane – und somit auch der Funktionszustand der zugehörigen Organe – kann über bestimmte Akupunkturpunkte reguliert werden. Besonders bedeutsam sind dabei:
– die Shu-Punkte (Zustimmungspunkte) auf dem Rücken, beidseitig der Wirbelsäule, entlang des inneren Astes des Blasenmeridians
– die Mu-Punkte (Alarmpunkte) auf der Vorderseite des Körpers.
Bei Störungen zeigen Mu-Punkte oft Druckschmerz oder Spontanschmerz und sind daher wichtige diagnostische Hinweise.
Ein vernetztes System
Die Meridiane sind keine isolierten Bahnen. Vielmehr sind sie durch ein System von Verbindungswegen eng miteinander verknüpft. Das Qi durchläuft innerhalb von 24 Stunden alle zwölf Hauptmeridiane in einer festgelegten Reihenfolge. Dieser Zyklus bildet die Grundlage für die Einteilung der sogenannten Maximalzeiten: Jeder Meridian ist während eines zweistündigen Zeitfensters besonders aktiv – ein wertvolles Wissen für die Praxis.
Durch die Behandlung eines Akupunkturpunktes soll sich beim Patienten das sogenannte „De-Qi-Gefühl“ einstellen. Dabei handelt es sich um eine Empfindung wie Wärme, Kribbeln oder Taubheit im Bereich des behandelten Punktes – manchmal auch entlang des Meridians.
Eine moderne Bezeichnung für dieses Phänomen lautet „propagated sensation along the meridian“ (PSM).
Gelingt es nicht, dieses De-Qi-Gefühl auszulösen, bleibt die Behandlung des Punktes meist wirkungslos – denn dann wurde die „Energie des Lebens“ nicht erreicht.
Oft lässt sich das De-Qi-Gefühl durch eine gezielte Manipulation der Nadel hervorrufen:
zum Beispiel durch leichtes Anheben und Absenken oder durch ein vorsichtiges Drehen der Nadel. Diese Techniken aktivieren den Energiefluss und intensivieren die Wirkung der Akupunktur deutlich.
Jede Behandlung – nicht nur in der TCM – beginnt mit einer umfassenden Anamnese.
Sie ist die Grundlage für die Wahl einer passenden und ganzheitlichen Therapie.
Die Diagnose in der Traditionellen Chinesischen Medizin stützt sich auf folgende zentrale Säulen:
Aus der Kombination dieser Beobachtungen entwickelt der TCM-Therapeut eine individuelle Diagnose.
Für das Erstgespräch, also die Anamnese, sollte der Patient ausreichend Zeit mitbringen. Zu Beginn steht eine ausführliche Befragung zu den aktuellen Beschwerden sowie eine körperliche Untersuchung. Der Therapeut „überprüft“ dabei den gesamten Organismus aus Sicht der chinesischen Medizin.
Besonders wichtig für die chinesische Diagnosestellung sind unter anderem Fragen zu:
Bei Schmerzen ist die genaue Beschreibung entscheidend:
Verbessert sich der Schmerz durch Druck oder verschlechtert er sich? Wird er im Liegen oder bei Bewegung besser? Nimmt er im Tagesverlauf zu oder bleibt er gleich?
Auch die Qualität des Schmerzes spielt eine große Rolle – zum Beispiel bei Kopfschmerzen:
Ist der Schmerz stechend, brennend, bohrend, dumpf, pulsierend oder wellenförmig?
All diese Informationen helfen dem TCM-Therapeuten, das energetische Ungleichgewicht zu erkennen – und die passende Therapieform zu wählen.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin gilt die Zunge als ein inneres Organ, das besonders sensibel auf Veränderungen im Organsystem reagiert.
Bei der chinesischen Zungendiagnose liefern Form und Größe der Zunge, ihre Oberfläche und Unterseite (insbesondere die Blutgefäße), sowie Farbe und Belag wertvolle Hinweise auf energetische Ungleichgewichte oder gesundheitliche Störungen.
Die Zunge ist in verschiedene Zonen unterteilt, die bestimmten Organen zugeordnet sind. So steht zum Beispiel:
Anhand dieser Zonen kann der TCM-Therapeut Rückschlüsse auf den energetischen Zustand der jeweiligen Organsysteme ziehen. So kann etwa eine Braunfärbung im hinteren Bereich der Zunge auf Verdauungsstörungen oder Veränderungen im Darm hindeuten.
Beurteilt werden unter anderem:
Die Zungendiagnose ist ein zentrales Element der chinesischen Diagnostik und ergänzt Puls- und Befragungsdiagnose auf sehr anschauliche Weise.
Die Pulsdiagnose ist ein zentrales Diagnoseinstrument der Traditionellen Chinesischen Medizin und liefert wertvolle Hinweise auf energetische Veränderungen im Körper.
Insgesamt unterscheidet die chinesische Pulsdiagnostik 27 verschiedene Pulstypen. Jeder davon steht für bestimmte energetische Zustände oder Störungen – etwa Hitze, Kälte, Fülle oder Leere.
Der Therapeut tastet den Puls an beiden Handgelenken:
– am rechten Unterarm den Puls von Lunge, Milz und Niere (Nieren-Yang),
– am linken Unterarm den Puls von Herz, Leber und Niere (Nieren-Yin).
Dabei wird an jeder Position in drei Ebenen gefühlt:
– oberflächlich (Yang),
– mittig (Qi),
– tief (Yin).
Neben Herzrhythmus und Frequenz wird auch die Qualität des Pulses beurteilt:
Ist er weich oder hart, langsam oder schnell, oberflächlich oder tief? Wirkt er leer, gespannt, schlüpfrig oder rau? Auch das „Volumen“ und die „Kraft“ des Pulsschlags geben Hinweise auf den energetischen Zustand des Patienten.
Die Pulsdiagnose erfordert viel Übung und Fingerspitzengefühl – doch sie ist eine der präzisesten Methoden, um den energetischen Zustand eines Menschen zu erfassen.
Mit dem gesamten Therapiespektrum der Traditionellen Chinesischen Medizin lässt sich vieles behandeln – auch seelische Beschwerden! Denn auch die Psyche wird vom Qi, der Lebensenergie, durchdrungen und versorgt.
Die TCM heilt ganzheitlich. Das bedeutet: Der Mensch wird stets in seiner Gesamtheit erfasst – Körper, Geist und Seele – und ebenso das Umfeld, in dem er lebt.
Daraus ergibt sich ein wichtiger Grundsatz der chinesischen Medizin:
Die gleiche Erkrankung wird bei zwei unterschiedlichen Menschen niemals gleich behandelt. Jeder erhält die Therapie, die zu ihm passt – abgestimmt auf sein Wesen, seine Lebensumstände und seine energetische Konstitution.
Entsprechend individuell sind die Akupunkturkonzepte, Diätpläne und vor allem auch die chinesischen Kräuterrezepturen. Sie werden gezielt auf den einzelnen Patienten zugeschnitten – für eine wirklich persönliche und tiefgreifende Behandlung.
Ein weiterer wichtiger Pfeiler der Traditionellen Chinesischen Medizin ist die Chinesische Arzneitherapie. Diese Form der Behandlung nutzt vor allem pflanzliche Mittel, also Kräuter und Pflanzenteile – ergänzt durch mineralische und in wenigen Fällen auch tierische Substanzen.
In China wird die Arzneitherapie sogar häufiger eingesetzt als die Akupunktur, insbesondere bei chronischen Erkrankungen zeigt sie beeindruckende Erfolge.
Es gibt über 6000 dokumentierte Substanzen – in Deutschland werden je nach Ausbildung des Therapeuten etwa 300 bis 600 davon regelmäßig verwendet. Kein Wunder, dass eine fundierte Ausbildung in der TCM-Arzneimittellehre in China mehrere Jahre dauert!
Zu jeder Arznei existieren:
Wie in der chinesischen Diätetik werden auch die Heilkräuter systematisch eingeordnet – und zwar nach:
Individuelle Rezepturen – maßgeschneidert für den Patienten
Die Arzneimitteltherapie kommt hauptsächlich bei Beschwerden aus dem Bereich der Inneren Medizin zum Einsatz. Jede Rezeptur wird individuell für den einzelnen Patienten zusammengestellt – auf Basis seiner energetischen Diagnose. Verwendet werden dabei Kombinationen aus verschiedenen Kräutern, Mineralien und tierischen Substanzen – genau abgestimmt auf die persönliche Symptomatik.
Während mit Akupunktur vor allem Qi- und Yang-Störungen sowie Blockaden im Meridiansystem behandelt werden, braucht es bei Yin-Leere oder Blut-Leere häufig eine intensivere, längerfristige Therapie. In diesen Fällen kommen die Kräuter – zusammen mit der Diätetik – oft schneller zum Ziel.
Die Zubereitung erfolgt in Form von:
Das bedeutet: Jeder Patient erhält ein individuell angepasstes Rezept – gezielt auf seine Situation und nach den Regeln der Chinesischen Medizin erstellt.
Bitter-süß oder sauer-salzig – bei den Chinesen geht Gesundheit sprichwörtlich durch den Magen. Ihre traditionelle Ernährungslehre beschäftigt sich mit der Heilwirkung von Nahrungsmitteln auf Körper und Geist.
Die Diätetik der Traditionellen Chinesischen Medizin ist eine äußerst wertvolle Ergänzung zu Akupunktur und Arzneitherapie. Während im Westen der Fokus auf Vitaminen, Mineralstoffen und Kalorien liegt, interessiert man sich in der TCM vor allem dafür, wie ein Lebensmittel das Qi im Körper beeinflusst:
Stärkt es das Qi? Kühl es oder wärmt es? Unterstützt es bestimmte Organe?
Essen dient in der TCM nicht nur dem Genuss und dem Sattwerden – es ist ein wichtiger therapeutischer Bestandteil der Behandlung.
Alle Nahrungsmittel werden eingeteilt nach:
Mit dem gezielten Einsatz von Nahrungsmitteln lassen sich Mangelzustände genauso wie Hitze- oder Kälteerkrankungen positiv beeinflussen. Das Weglassen bestimmter Speisen oder der gezielte Einsatz geeigneter Nahrungsmittel kann die Therapie wesentlich unterstützen – und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren.
Tuina ist die chinesische manuelle Therapie. Der Name setzt sich zusammen aus „Tui“ (schieben) und „Na“ (greifen). Anders als bei der verwandten, bei uns bekannteren Akupressur kommen bei Tuina neben dem punktuellen Druck weitere Techniken zum Einsatz:
Dazu gehören Kneten, Streichen, Greifen, Klopfen und auch einfache chiropraktische Griffe. Alle Techniken orientieren sich an den Akupunkturpunkten sowie dem Verlauf der Meridiane – also der Energieleitbahnen des Körpers.
Eine Besonderheit der Tuina-Massage ist die Arbeit mit sogenannten Fernpunkten:
Diese liegen zwar weit entfernt vom Ort der Beschwerden, stehen aber über die Meridiane in direkter Verbindung mit dem betroffenen Bereich.
Tuina unterscheidet sich deutlich von der klassischen schulmedizinischen Massage. Sie wird individuell auf Basis der TCM-Diagnose geplant – inklusive der Auswahl von Techniken, Punkten, Leitbahnen und Körperzonen.
Anwendungsgebiete der Tuina-Therapie:
Tuina eignet sich für Menschen jeden Alters – auch für Säuglinge, Kleinkinder, sehr alte oder geschwächte Patienten. Sie kann stärkend, ausgleichend und entspannend wirken.
Für alle, die sich gerne mit Akupunktur behandeln lassen würden, sich aber vor Nadeln scheuen, kann Tuina ein idealer Einstieg sein – oder auch eine gleichwertige Alternative.
Qigong und Taiji sind ruhige, aus China stammende Bewegungsübungen, die meditativ ausgeführt werden. Ziel ist es, das Qi in Fluss zu bringen, Blockaden zu lösen und die Meridiane durchlässig zu machen.
Beide Übungsformen unterstützen die Entspannung, fördern die innere Ruhe und stärken die Lebensenergie. Qigong eignet sich besonders gut, da es auch auf kleinstem Raum und ohne Vorkenntnisse durchgeführt werden kann – eine wunderbare Ergänzung zur TCM-Behandlung.
Nadelung in der Akupunktur
Für eine Akupunkturbehandlung werden heute fast ausschließlich elastische Einmal-Stahlnadeln in Längen von 15 bis 100 mm verwendet. Nur in Ausnahmefällen – etwa bei der Ohrakupunktur – kommen auch Silber- oder Goldnadeln zum Einsatz.
Vor jeder Nadelung muss die Hautstelle sorgfältig desinfiziert werden. Zudem ist vorab eine genaue Untersuchung notwendig, um sicherzustellen, dass keine Narben, sichtbare Blutgefäße oder Hautveränderungen wie Entzündungen im Nadelbereich vorliegen.
Die richtige Technik
Heilpraktiker müssen während ihrer Ausbildung die genaue Lage jedes einzelnen Akupunkturpunktes, dessen Stichtiefe und Stichrichtung erlernen. Man unterscheidet:
Jede Technik erfordert Sorgfalt und Präzision, da sie je nach Punktlage und Wirkung gezielt gewählt wird.
Mögliche Komplikationen und ihre Vermeidung
In unseren Ausbildungen wird großer Wert auf Sicherheit gelegt. Therapeuten werden umfassend über Risiken aufgeklärt – und lernen, wie man diesen vorbeugt und im Ernstfall richtig handelt.
Infektionen:
Unsachgemäßes Arbeiten kann zur Übertragung von Krankheiten wie Hepatitis oder HIV führen. Eine korrekte Hygiene ist daher unabdingbar.
Nadelkollaps:
Symptome: Schweißausbruch, Blässe, Übelkeit, Schwindel, flacher Puls, kalte Extremitäten, ggf. Ohnmacht.
Maßnahmen: Sofortiges Entfernen der Nadeln, Schocklagerung, Frischluft, ggf. Kreislaufmittel, Kontrolle von Puls und Blutdruck. Unterstützend: Akupunkturpunkte Du 26, MP 9, Ma 36; ggf. Lu 11, Di 4, Dü 3, Ni 1.
Nadelverbiegung:
Ursachen: alte Nadel, falsche Technik, Bewegung des Patienten.
Maßnahme: Körperteil vorsichtig in ursprüngliche Position bringen, Nadel sanft in Richtung der Biegung entfernen.
Nadelabbruch:
Ursachen: Materialermüdung, Muskelanspannung, Bewegung.
Maßnahme: Keine Bewegung, evtl. Nadel mit Pinzette oder durch Druck auf das Gewebe entfernen. Wenn nötig: sofortige Klinikeinweisung mit abgebrochener Nadel.
Muskelverspannung:
Kann das Entfernen der Nadel erschweren.
Lösungsstrategien: sanfte Massage, Wärmezufuhr, Ablenkung durch Klopfen oder Kneifen auf der Gegenseite.
Blutungen:
Kleine Blutungen: mit Druck stillen, evtl. Hämatome unbehandelt lassen.
Größere Blutungen: mit Druckverband, ggf. Kühlung. Bei Blutern oder starker Blutverdünnung: ärztliche Hilfe einholen.
Pneumothorax:
Kann bei falscher oder zu tiefer Nadelung im Brustbereich entstehen.
Symptome: Brustschmerz, Beklemmung, Husten, evtl. Schock.
Maßnahme: sofort luftdicht abdecken, Notarzt verständigen, Röntgen im Krankenhaus. Patienten ggf. zur Beobachtung in der Praxis behalten.
Extreme Schmerzen:
Nadel sofort entfernen, Punkt nicht erneut behandeln. Bei Nervenirritation ggf. Injektion mit Vitamin B.
„Wir für euch“ ist das Motto unserer Schule. Wir möchten Ihnen den besten Service und ein rundum gelungenes Lernerlebnis in unseren Ausbildungen und Fortbildungen bieten. Seit über 30 Jahren entwickeln wir unser Angebot innovativ weiter. Profitieren daher auch Sie von diesen Vorteilen an der Naturheilschule Isolde Richter:
Unsere Arbeitskreise stehen nicht nur ehemaligen Webinarteilnehmern offen, sondern allen, die sich für das jeweilige Thema interessieren.
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